Meine TransPRK – Der Tag der OP

Donnerstag, 15.07.2021 – endlich war der Tag gekommen. Ich habe einen ganz entspannten Vormittag zu Hause verbracht und noch einmal ausgiebig geduscht – es darf nämlich die kommenden 3 Tage kein Wasser an die Augen kommen, was das Duschen und Haarewaschen ja doch sehr erschwert. Es gab auch zu beachten, dass ich vollkommen ungeschminkt sein musste, keine Gesichtscreme verwenden sowie kein Parfüm tragen sollte.

Am Nachmittag in der Praxis angekommen, war ich doch sehr nervös und habe dann – auf meinen Wunsch hin – das angebotene Beruhigungsmittel erhalten, welches auch relativ schnell Wirkung zeigte.

Während mir der Eingriff dann noch einmal erklärt wurde und auch nochmals detailliert erläutert wurde, auf was ich nach dem Eingriff achten muss und was auf mich die kommenden Stunden zukommen könnte, wurde bereits mit dem Eintropfen der betäubenden Tropfen begonnen. Ich konnte auch noch einmal alle meine Fragen stellen. Im Anschluss wurde mir dann eine Tüte ausgehändigt, in der Tropfen zur Benetzung, schmerzlindernde Tropfen (die ich nur bei Bedarf verwenden sollte da sie die Heilung minimal verzögern können), eine Sonnenbrille für den Heimweg und eine Schlafbrille enthalten war. Zudem habe ich eine Telefonnummer erhalten, die ich zu jeder Tages- und Nachtzeit außerhalb der Sprechzeiten anrufen konnte, wenn irgendetwas sein sollte oder Probleme auftreten sollten.

Die anderen Tropfen (»Floxal Edo« und »Dexa Edo«) sowie das Vitamin C, welches ich im Anschluss an den Eingriff benötigte, habe ich bereits vorab mit einem Rezept in der Apotheke abgeholt. Hier kamen noch einmal Kosten von rund 85 € hinzu. Außerdem habe ich in der Praxis vorab den Tipp bekommen, dass es gut helfen kann, die Augenpartie zu kühlen, weshalb ich mir noch eine Gel-Kühlbrille zulegte. Diese bekommt man unschwer online oder auch in der Apotheke.

Nachdem die betäubenden Augentropfen wiederholt eingetropft wurden und ich kurz im Wartebereich Platz genommen habe, war es dann auch schon soweit. Ich erhielt eine Haube zur Bedeckung meiner Haare und wurde in den Laserraum gebracht. Dort legte ich mich auf die Behandlungsliege unter den Laser. Ich wurde passend positioniert und habe in jede Hand einen Stressball gelegt bekommen. Alle Mitarbeiter*innen waren sehr um mich bemüht und freundlich.

Mir wurde noch einmal erklärt, was in den kommenden Minuten passieren würde und dann ging es auch schon mit dem rechten Auge los. Das linke Auge wurde abgedeckt und rechts habe ich eine Augenspange gesetzt bekommen, durch welche mein Auge offen gehalten wurde, so dass ich nicht mehr zwinkern konnte. Dies habe ich mir von vorneherein ehrlicherweise total schlimm vorgestellt, da ich im Internet ein Bild davon gesehen hatte und ich war überrascht – ich habe hiervon weder etwas gemerkt, noch war es in irgendeiner Weise unangenehm. Es gab mir sogar ein sehr beruhigendes Gefühl, weil ich dadurch ja sicher wusste, dass ich mein Auge nicht schließen konnte. Dann wurden mir meine Wimpern abgeklebt und schon konnte es los gehen.

Ich sollte immer geradeaus auf den Laser sehen. Dieser sah etwas aus wie ein Sternenhimmel und veränderte sich stetig. Nach 40 Sekunden war schon alles vorbei. Es war weder unangenehm noch in irgendeiner Weise schlimm und ich habe mich die ganze Zeit sehr gut aufgehoben gefühlt. Es wurde mir pausenlos erklärt, was gerade passiert, man hat mir gut zugeredet und zum Schluss sogar die Zeit heruntergezählt. Lediglich, dass es es nach verbranntem Fleisch gerochen hat, war etwas unangenehm.

Anschließend wurde mein Auge mit eiskaltem Wasser gespült. Dies empfand ich als sehr unangenehm, da das Wasser wirklich eiskalt war. Im Auge selbst habe ich durch die Betäubung davon davon mitbekommen, aber im Gesicht war es super unangenehm, weil das Wasser auch über die Schläfen hinablief. Hier war ich wirklich froh, als es vorbei war.

Dann wurde mir eine Verbandslinse eingesetzt, welche man nach einer (Trans-)PRK erhält und das ganze Prozedere am linken Auge wiederholt. Auch hier war nach wenigen Minuten alles geschafft und ich durfte mich im Vorraum auf eine Liege legen.

Ich habe eine Kühlbrille aufgesetzt bekommen und sollte dort dann ein wenig liegen. Nach ein paar Minuten kam der Arzt noch einmal zu mir, um sich zu erkundigen, ob alles in Ordnung sei. Ich hatte weder Schmerzen noch sonstige Beschwerden und es ging mir soweit sehr gut, so dass ich mit meinem Freund, der bereits im Wartebereich auf mich wartete, nach Hause fahren konnte. Für die Heimfahrt setzte ich meine eigene Sonnenbrille auf, die ich mitgebracht hatte, hatte aber ohnehin die Augen die meiste Zeit geschlossen, da ich dies am angenehmsten empfand.

Zuhause habe ich mich dann auf die Couch gelegt und bin dann auch relativ schnell eingeschlafen. Den restlichen Tag habe ich mich genau an den Tropfplan gehalten, immer mal wieder die Kühlbrille getragen (die wirklich gut tat) und die Augen weitestgehend geschlossen gehalten.

Um bei all den Tropfen den Überblick nicht zu verlieren, habe ich mir einen Plan geschrieben und Strichlisten geführt. Ich hatte anfangs auch nicht damit gerechnet, dass das notwendig sein würde, ich fühlte mich damit aber sicherer. Da zwischen den medizinischen und den befeuchtenden Tropfen, die ich zusätzlich einmal stündlich verwenden sollte, mindestens 5 Minuten Abstand liegen sollten, habe ich teilweise sogar den Timer meiner Apple Watch verwendet.

Meine Augen tränten nur minimal und so war auch mit geschlossen Augen wirklich alles sehr gut auszuhalten. Ich habe mir extra für diese Zeit die »Harry Potter«-Hörbücher besorgt und diese die kommenden Tage fast pausenlos angehört.

Die schmerzlindernden Tropfen für die Nacht und die Schmerztabletten habe ich jeweils nicht benötigt. Auch die Schlafbrille war überhaupt nicht störend und ich konnte die erste Nacht wirklich gut schlafen. War ich froh!

Hey, meine Name ist Elli.

Elli

Ich bin 32 Jahre alt und lebe inzwischen im Münchner Umland. Im Herzen bin ich Bergkind und doch Münchnerin. Hier geht es um die kleinen Dinge im Leben und alles was dazu gehört.

Natur & Berge | Ausflüge | DIY & Interior | Rezepte | Dies & Das